1880 gab es da schon dynamit


Jahrhunderts zu bedeutenden Innovationen. Hier waren es vor allem die synthetischen Explosivstoffe, welche um die Jahrhundertwende das zuvor gängige Schwarzpulver weitgehend ablösten. Bei den Treibladungspulvern, also den Explosivstoffen zum Abfeuern von Geschossen, gab die von Christian F. Nach Schönbeins Entdeckung dauerte es jedoch noch einige Jahre, bis diese chemisch noch instabile Verbindung so weit modifiziert war, dass sie als rauchschwaches Nitrozellulose-Pulver praktische Anwendung fand. Mitte der er Jahre löste das auf Nitrozellulose basierende Treibladungspulver das zuvor gängige Schwarzpulver ab. Die Vorteile der neuen Pulver lagen in ihren besseren ballistischen Eigenschaften und ihrem weitgehend rückstandsfreiem Verbrennen. Im Jahr , also ein Jahr nach Schönbeins Entdeckung der Nitrozellulose, entwickelte der italienische Chemiker Ascanio Sobrero den Sprengstoff Nitroglycerin. Das bisher verwendete Schwarzpulver übertraf es durch eine um vieles höhere Sprengwirkung. Es dauerte jedoch noch einige Zeit, bis diese hochbrisante Verbindung ihre praktische und militärische Anwendung fand. 1880 gab es da schon dynamit

Dynamit im Jahr 1880: Die industrielle Revolution

Er entstand als Nebenprodukt der Seifenindustrie, die expandierte, weil Hygiene in der Industriezeit zu einem zentralen Thema wurde. Der Durchbruch gelang Alfred Nobel Am Mit dem Initialzünder schien das Nitroglycerin gezähmt. Doch am schon am 3. Unter den zahlreichen Opfern war auch Nobels jüngster Bruder Emil. In Schweden wurde es für Nobel nun schwierig. In Deutschland dagegen herrschte ein neuer, dem Fortschritt aufgeschlossener Geist. Der weltgewandte Unternehmer gründete deshalb am Schon im Mai flog jedoch ein Teil der neuen Fabrik in die Luft. Der Schaden war schnell repariert. Anders der öffentliche Eindruck. Das Sprengöl kam in Verruf. Schuld daran war der sorglose Umgang mit dem brisanten Material. In New York etwa kam es zur Explosion einer bei einem Hotelportier arglos deponierten Kiste, vor Panama flog ein Schiff in die Luft. Belgien verbot darauf die Nitroglycerinproduktion, in England wurde darüber diskutiert. Der Zufall half: Als eine Blechkanne Sprengöl auslief, passierte nichts. Die hochbrisante Flüssigkeit wurde von dem Kieselgur aufgesogen, das die Kanne in ihrer Kiste vor Schlägen schützen sollte.

Wie Dynamit das 19. Jahrhundert veränderte Statt zehn Sprenglöcher für Schwarzpulver reichte nun eines, um Erz aus Gestein, Kohle aus Flözen oder Tunnel aus dem Fels zu sprengen. Gebraucht wurde der neue Sprengstoff weltweit.
Alfred Nobel und die Erfindung des Dynamits Das Werk Schlebusch war einer der ersten Betriebe, die nach den neuen Sicherheitssprengstoff Dynamit des Schweden Alfred Nobel produzierten. Zunächst vor allem für Berg- und Tunnelbau verwendet, kam dem Dynamit im Ersten Weltkrieg auch zentrale militärische Bedeutung zu, und das Werk wurde Teil einer ausgedehnten Munitionsindustrie im Raum Leverkusen mit tausenden von Beschäftigten.

Wie Dynamit das 19. Jahrhundert veränderte

Das Werk Schlebusch war einer der ersten Betriebe, die nach den neuen Sicherheitssprengstoff Dynamit des Schweden Alfred Nobel produzierten. Zunächst vor allem für Berg- und Tunnelbau verwendet, kam dem Dynamit im Ersten Weltkrieg auch zentrale militärische Bedeutung zu, und das Werk wurde Teil einer ausgedehnten Munitionsindustrie im Raum Leverkusen mit tausenden von Beschäftigten. Allein im Werk Manfort arbeiteten im Krieg etwa Beschäftigte und 90 Zwangsarbeiter. Deren erster Standort im Kunstfeld bei Köln- Dünnwald wurde durch eine Explosion zerstört. Die erfolgte Neugründung am heutigen Standort unterstützte Alfred Nobel bereits und leitete zeitweise vor Ort die Produktion. Die anderen zwischen und entstandenen Explosivstofffabriken im heutigen Leverkusener Stadtgebiet Rheinische Dynamitfabrik, Opladen ; Rheinische Sprengkapsel- und Zündhütchenfabrik, Bürrig ; Griesheim, Küppersteg; Carbonit, Schlebusch wurden in diesem Zusammenhang aufgelöst. Anfang der er Jahre gehörten zu den Produkten Kollodiumwolle, Nitroglycerin, Spreng- und Dynamitgelatine.

Alfred Nobel und die Erfindung des Dynamits

So belief sich die Menge des im Deutschen Reich produzierten TNT auf Diese Steigerung war möglich, weil das notwendige Edukt nun auch aus Erdöl gewonnen werden konnte. Das entstandene Mononitrotoluol MNT reinigte man von unerwünschten Nebenprodukten und nitrierte erneut, wodurch über 2,4-Dinitrotoluol DNT das gewünschte Roh-TNT erzeugt wurde. Nach mehrfachem Waschen und Trocknen konnte es granuliert und dann verarbeitet werden. Hinsichtlich der unbekannten Toxizität ist bekannt, dass zwischen und insgesamt Munitionsarbeiter gestorben sind, weil sie kleine Mengen über Haut und Atemwege aufgenommen hatten. Für die Herstellung von TNT kann Toluol mit Nitriersäure , einer Mischung aus Schwefel- und Salpetersäure , nitriert werden. Die Bildung des Trinitrotoluols erfolgt in Stufen. Trinitrotoluol kann in zwei verschiedenen Modifikationen auftreten Polymorphie , die sich schon anhand ihrer Farbe unterscheiden lassen. Die Verbindung kann im Vakuum destilliert werden. Es färbt die Haut leuchtend gelborange.