Ab wann gilt krebs als geheilt
Ludwig Lutz, Generalsekretär der Bayerischen Krebsgesellschaft. Der Internist aus München fasst hier zusammen, was statistisch ermittelte Heilungschancen für den einzelnen Krebspatienten aussagen. In Deutschland leben 1,6 Millionen Krebspatienten, die den Zeitraum von 5 Jahren nach der Diagnose überlebt haben. Eine weitere gute Nachricht: 5 Jahre nach der Diagnose lebt noch mehr als die Hälfte aller Krebspatienten. Weil es nach 5 Jahren recht unwahrscheinlich ist, dass es zu einem Rückfall kommt, kann man bei den meisten dieser Überlebenden mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass sie auch tatsächlich geheilt sind. Doch wer die Diagnose Krebs erst gerade erhalten hat, dem nützt dieses Wissen nicht viel. Ärzte und Wissenschaftler verweisen in solchen Fällen auf die Krebsstatistiken, aus denen die sogenannten Überlebensraten ermittelt werden. Sie lassen sich weltweit für den Zeitraum von 5 bzw. Entsprechende Angaben gibt es auch für Lymphome und Leukämien. Die Ergebnisse sind in einer Balkengrafik übersichtlich dargestellt und beziehen sich auf die 5 Jahre zwischen und Neuere Daten gibt es zurzeit nicht.
Ab wann gilt Krebs als geheilt?
Dafür vergleicht man eine Gruppe von Krebspatienten mit einer Gruppe in der allgemeinen Bevölkerung. Dabei haben die Vergleichspersonen dasselbe Alter und dasselbe Geschlecht, aber keinen Krebs. Rechnung: Um die relative Überlebensrate zu berechnen, wird das absolute Überleben der Krebspatienten durch das erwartete Überleben in der allgemeinen Bevölkerung geteilt. Sie fürchten, der Krebs könnte wiederkommen oder sich ausbreiten? Unsere Mitarbeiter in unseren psychosozialen Krebsberatungsstellen helfen ihnen im individuellen Gespräch mit der Angst vor dem Fortschreiten der Erkrankung, der sogenannten Progredienzangst, besser zurechtzukommen. Rufen Sie uns an, oder schreiben Sie uns eine Mail. Die Adresse finden Sie im Kontakt. Die absolute 5-Jahres-Überlebensrate. Eine hohe absolute Überlebensrate bedeutet also eine hohe Chance, die Krebserkrankung zu überleben. Eine niedrige absolute Überlebensrate bedeutet eine geringe Chance, die Krebserkrankung zu überleben. Um ein Gefühl für das individuelle Risiko zu bekommen, ob Sie Ihre Krebserkrankung die nächsten 5 Jahre sehr wahrscheinlich überleben werden, sollten Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über weitere mögliche Einflussfaktoren sprechen wie Allgemeinzustand Lage des Tumors Krebsstadium familiäre Vorbelastung.
Kriterien für Heilung von Krebs | Überlebensraten sind statistisch berechnete Prozentzahlen, die viele Krebspatienten verwirren. Ludwig Lutz, Generalsekretär der Bayerischen Krebsgesellschaft. |
Wann ist ein Krebs-Patient tatsächlich geheilt? | Die Diagnose Krebs ist längst kein Todesurteil mehr. Laut Statistik kann jeder zweite Betroffene geheilt werden. |
Kriterien für Heilung von Krebs
Metastasen bedeuten, dass eine Krebserkrankung schon weiter fortgeschritten ist. Krebszellen haben sich aus dem ursprünglichen Tumor gelöst und haben Ableger gebildet. Fachleute unterscheiden Lymphknotenmetastasen in der Tumorregion und Fernmetastasen in anderen Organen. Am häufigsten bilden sie sich in der Leber, Lunge, den Knochen und im Gehirn — je nach Krebsart. Zunächst verursachen sie oft keine Symptome und bleiben daher unbemerkt. In vielen Fällen ist die Krebserkrankung nicht mehr heilbar, aber ihr Fortschreiten kann verzögert werden und die Symptome lassen sich mildern. So haben Krebskranke oft noch viele gute Jahre vor sich. Metastasen sind Tochtergeschwulste, Ableger oder Krebsabsiedlungen eines bösartigen Tumors, die in die Lymphknoten oder in andere Organe gelangt sind. Die Gefahr bei fast jeder Krebserkrankung besteht darin, dass ein Tumor nicht auf das Organ begrenzt bleibt, in dem er entstanden ist. Er neigt dazu, sich auszubreiten und in benachbarte Gewebe hineinzuwachsen. Zudem können sich Krebszellen aus dem Tumor lösen und über die Blut- und Lymphwege in andere Organe des Körpers gelangen.
Wann ist ein Krebs-Patient tatsächlich geheilt?
Diese Aussage beruht auf der so genannten Fünf-Jahres-Überlebensrate. Das traf auf etwa 50 Prozent der Patienten zu. Das kann man so nicht sagen! Noch nach Ablauf der ersten fünf Jahre nach der Erstdiagnose können Rückfälle auftreten, auch wenn Patienten zunächst krebsfrei sind. Aber das Risiko eines Rückfalls ist im Allgemeinen nach fünf Jahren deutlich reduziert. Zur Orientierung: Beim Brustkrebs beträgt die Zehn-Jahres -Überlebensrate rund 66 Prozent die ersten fünf Jahre überleben deutlich über 80 Prozent. Und die Jahres-Überlebensrate bei Kindern, die an Krebs erkranken, beträgt 81 Prozent. Hohe Überlebensraten haben Hodenkrebs, Hautkrebs, Schilddrüsenkrebs, Prostata- und Brustkrebs. Am anderen Ende der Skala stehen Mesotheliom, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Leberkrebs sowie Lungenkrebs. Jeder Krebspatient erhält nach Therapie und Reha einen Nachsorgeplan, damit Rückfälle möglichst frühzeitig entdeckt werden. Bis zum Ablauf der fünf Jahre geht der Patient i. Bei einigen Krebsarten z. Brust- und Prostatakrebs werden Patienten noch über Jahre mit Antihormonen behandelt.